

Im Interview ging es um den gescheiterten Putschversuch. Nach Angaben von DW wurde das aufgezeichnete Material kurz nach dem Interview konfisziert. Auf der Pro-Erdogan-Demonstration Anfang August hatte der Minister zu den Teilnehmern in Köln gesprochen. Die Bundesregierung hatte sich ebenfalls in den Streit eingeschaltet und vergebens versucht die Herausgabe des Interviews zu bewirken. Der Intendant des Senders beklagte sich darüber, dass das Vorgehen der Türkei nichts mit Demokratie oder einem Rechtsstaat zu tun hat. Vor der Klage ließ das Ministerium für Jugend und Sport mehrere Fristen verstreichen, ohne das geforderte Material herauszugeben. Nun geht der Sender den Rechtsweg, um umgehend an das Videomaterial zu gelangen. Eine entsprechende Klage ist am Montag beim Zivilgericht in Ankara eingegangen.