

Die Ermittlungen behandeln die Finanzierung einer Gala – es geht um 6,7 Millionen Euro. Das Event war in Kooperation mit dem Fußball-Weltverband Fifa als Kulturprogramm zur WM 2006 in Deutschland gedacht. Die Gala fand jedoch niemals statt. Es besteht der dringende Verdacht, dass alle Beschuldigten darüber Bescheid wussten, dass die 6,7 Millionen Euro nicht für eine Gala, sondern für die Tilgung einer Schuld verwendet wurde, die nicht vom DFB ausging.
Franz Beckenbauer überwies die 6,7 Millionen Euro zunächst mit Hilfe des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus, der 2009 verstorben war, auf ein Konto in der Schweiz. Von dort wurde es widerum zu dem früheren Fifa-Funktionär Mohammed bin Hammam nach Katar überwiesen. Fifa-Vize Mohammed bin Hammam hat bereits eine lebenslange Sperre wegen Korruption erhalten. Welchen Zweck diese Zahlung hatte ist unklar. Es steht nach wie vor der Verdacht im Raum, dass Deutschland sich die WM 2006 mit verdeckten Zahlungen erkauft haben könnte.