Reporter ohne Grenzen äußerte sich entsetzt über die Verhaftung ihres langjährigen Korrespondenten Erol Önderoglu. „Es ist unfassbar, dass die Türkei nicht einmal davor zurückschreckt, ihre zutiefst undemokratischen Antiterrorgesetze gegen derart prominente Verteidiger der Pressefreiheit einzusetzen“, sagte Reporter-ohne-Grenzen-Geschäftsführer Christian Mehr am Montag in Berlin. „Önderoglu arbeitet seit 20 Jahren für Reporter ohne Grenzen. Wir fordern die sofortige Freilassung unseres Korrespondenten und aller anderen in der Türkei inhaftierten Journalisten.“
Seit dem der Waffenstillstand zwischen der Türkei und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Sommer letzten Jahres aufgehoben wurde, gibt es im Südosten des Landes wieder Kämpfe zwischen türkischen Sicherheitskräften und kurdischen Aufständischen. Der Premierminister Erdogan erklärte am vergangenen Wochenende, dass inzwischen mehr als 7.000 PKK-Anhänger getötet worden sind.