
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko am Freitagabend ist die Anzahl der Todesopfer auch am Sonntag weiter gestiegen. Über 2.100 Menschen starben bei dem Erdbeben. Außerdem erlitten mindestens 2.400 Menschen teils schwere Verletzungen – mehr als 1.400 von ihnen schweben aktuell noch in Lebensgefahr. Am Sonntagmorgen erschütterte ein schweres Nachbeben der Stärke 3,9 die betroffene Region. Rettungskräfte waren am Sonntag auch in abgelegene Regionen vorgedrungen. Ein kleineres Bergdorf in der Provinz Chichaoua wurde nahezu vollständig zerstört. Hier wurden 65 Leichen geborgen und ein Massengrab errichtet. Das Hauptbeben am Freitag hatte eine Stärke von 6,8 auf der Richterskala. Das Epizentrum befand sich nach Angaben der amerikanischen Erdbebenwarte USGS rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Menschen flohen während des Erdbebens in Panik aus ihren Häusern und Gebäuden.
Die Europäische Union hat Marokko Hilfe angeboten. Bisher liegt noch kein offizielles Hilfsgesuch aus Marokko vor. Bundeskanzler Scholz sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Es handelte sich um das schwerste Erdbeben seit Jahrzehnten in dem nordafrikanischen Land Marokko.