Hausdurchsuchungen bei der „Letzten Generation“ – Amnesty verurteilt Razzien

Symbolfoto: © Thorben Wengert | pixelio.de

Am Mittwoch wurden bei mehreren Aktivisten der „Letzten Generation“ Haus- und Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt. Die Ermittler kamen mit einem Großaufgebot und beschlagnahmten Computer und Smartphones. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich zu den Razzien gegen die „Letzte Generation“ geäußert. Über ihren Twitter-Account schrieb die Menschenrechtsorganisation, dass durch die Ermittlungen schwere Eingriffe in die Grundrechte ermöglicht haben. Ein gravierender Fehler sei auch gewesen, dass die bayerischen Ermittler die Gruppe bereits als kriminelle Vereinigung bezeichnete. Der Vorwurf wurde somit als Tatsache hingestellt, so Amnesty.

Die Verfolgung der Aktivisten hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die Behörden werfen den Aktivisten die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Die Sprecherin der „Letzten Generation“, Aimée van Baalen, hatte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz sichtlich berührt zugegeben, dass die Razzien ihr und und anderen Mitgliedern Angst macht. Die Aktivsten gaben bekannt, dass sie nach den Razzien stärker und entschlossener als je zuvor seien.

Im Rahmen der bundesweiten Razzien wurde auch die Wohnung der Sprecherin Carla Hinrichs durchsucht. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Sie soll gemeinsam mit einem Mathematiker die Website der „Letzten Generation“ betrieben haben. Diese wurde von den Behörden am Mittwoch abgeschaltet.