
Im Sudan halten sich die Armee und die paramilitärische RSF-Miliz nicht an die vereinbarte Waffenruhe. Mehrere Einheiten haben sich in Khartum und ihn der Region West-Darfur schwere Gefechte geliefert. Tausende Menschen verlassen das Land. Obwohl die beiden Konfliktparteien eine Feuerpause vereinbart hatten erschüttern weiter Gefechte das Land. Kampfflugzeuge der Armee flogen Angriffe auf Vororte der Stadt Khartum, während sich Soldaten und Kämpfer der paramilitärischen RSF-Miliz am Boden Gefechte lieferten. Die Armee teilte außerdem mit, dass es in der Stadt Geneina zu Kämpfen zwischen Militär und RSF kommt, weil es zu ethnischen Konflikten kam. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll es zu Gewalt zwischen den afrikanischstämmigen Masalit sowie arabischstämmigen Gruppen gekommen sein. Die Vereinten Nationen bestätigten dieses und sprachen von gezielten Tötungen, Brandstiftungen und Plünderungen. In der Region können wegen der schweren Kämpfe mindestens 50.000 schwer unterernährte Kinder nicht weiter versorgt werden. Die UN drängen auf eine weitere Feuerpause. Diese gilt eigentlich seit Dienstag.
Bisher starben bei den Kämpfen mindestens 512 Menschen, über 4.000 erlitten Verletzungen.