Ankünfte von Geflüchteten: Italien ruft den Ausnahmezustand aus

Symbolfoto: © Manuela Micheluzzi-Gorski | pixelio.de

Die italienische Regierung hat am Dienstag, aufgrund der zuletzt hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute, den Ausnahmezustand beschlossen. Die Entscheidung fiel nach den starken Migrationsbewegungen über das Osterwochenende. Über Ostern erreichten über 2.000 Geflüchtete das italienische Festland. Mindestens 38 Menschen starben bei Schiffbrüchen vor Tunesien und in maltesischen Gewässern – 18 Menschen wurden am Dienstag noch vermisst.

Durch den Ausnahmezustand sollen zukünftig einfacher Aufnahmezentren für Schutzsuchende errichtet werden. Der verhängte Ausnahmezustand gilt zunächst für sechs Monate und wird den betroffenen Regionen fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. In Italien wird seit längerem über die Ankunft tausender Geflüchteter diskutiert. In diesem Jahr haben bis heute mehr als 31.000 Menschen Italien per Boot erreicht. Im letzten Jahr waren es zur gleichen Zeit nur 7.900 Menschen.

Erst Ende Februar starben bei einer der hochgefährlichen Überfahren mindestens 90 Menschen vor der Küste Kalabriens. Die Schutzsuchenden reisen immer wieder mit seeuntauglichen Booten aus Tunesien und Libyen über das Mittelmeer nach Italien.