Spionage-Vorwurf: Russisches Gericht erlässt Haftbefehl

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Der Kreml hat am Donnerstag behauptet, dass ein 31-jähriger Journalist des amerikanischen Wall Street Journals auf frischer Tat bei der Spionage ertappt wurde. Der russische Geheimdienst FSB hat den Journalisten verhaften lassen. Der 31-Jährige soll nach Angaben des Kreml Informationen über den militärisch-industriellen Komplex gesammelt haben, die ein Staatsgeheimnis darstellen. Nach der Festnahme erließ ein russisches Gericht am Donnerstagnachmittag Haftbefehl gegen den jungen Journalisten. In der Vergangenheit wurden immer wieder US-Amerikaner der Spionage verdächtigt. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat Russland sein Vorgehen gegen westliche Journalisten verschärft.

Das Wall Street Journal meldete sich zu Wort und dementierte die Vorwürfe. Die Zeitung äußerte sich sehr besorgt um die Sicherheit des Reporters und forderten dessen sofortige Freilassung. Er hatte lediglich eine Reportage über die Einstellung der russischen Bevölkerung zu den Anwerbeversuchen der Privatarmee Wagner zu schreiben.

Nach Angaben des Kreml sind die Spionagevorwürfe bereits bestätigt. Der Kreml sprach im staatlichen Rundfunk davon, dass der Journalist auf frischer Tat ertappt worden sei.