Nordstream-Anschlag: US-Geheimdienst vermutet ukrainische Gruppe hinter Sprengungen

Symbolfoto: © Rudolph Duba | pixelio.de

Ermittler haben das Boot identifiziert, von dem aus die Anschläge auf die Ostsee-Pipelines verübt worden sind. Es soll sich um fünf Männer und eine Frau gehandelt haben. Die Attentäter nutzten professionell gefälschte Reisepässe, die unter anderem für die Anmietung des Bootes eingesetzt worden sein sollen. Das Kommando war von Rostock aus in See gestochen. Die Ausrüstung war zuvor mit einem Lieferwagen in den Hafen transportiert worden. Die US-Regierung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass eine pro-ukrainische Gruppe hinter den Sprengungen der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee steht. Die „New York Times“ berichtete darüber in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf mehrere anonyme Regierungsvertreter, darunter Mitglieder des Geheimdienstes. Es gibt aber keinerlei Hinweise darauf, dass der ukrainische Präsident oder die Regierung in den Sabotageakt verwickelt sind. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich auch um eine False-flag-Operation handeln könnte. Wer die Sprengungen angeordnet hat ist völlig unklar. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich bei den Tätern um Gegner des russischen Präsidenten Putin handelt. Schweden hatte zuvor mitgeteilt, dass Sprengstoffreste an den Pipelines nachgewiesen wurden.

In der Nacht zum 26. September 2022 hatten mehrere Explosionen in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks mehrere Lecks in die Pipelines Nord Stream 1 und 2 gerissen, die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden sind. Zum Zeitpunkt der Detonationen waren die Pipelines außer Betrieb, jedoch mit Gas gefüllt.