
Die russischen Truppen haben die Stadt Bachmut im Donbass fast vollständig umzingelt. Seit dem 1. August hatte es Russland nicht geschafft die Stadt zu erobern. Seit dem dauern die Kämpfe an. Aufgrund der derzeitigen Lage können sich die ukrainischen Soldaten kaum noch bewegen ohne ständig unter Beschuss zu geraten. In der umkämpften Stadt Bachmut halten sich noch immer rund 5.000 Zivilisten auf, unter ihnen 37 Kinder. Die Kämpfe um die Stadt sind erbittert, Bachmut liegt in Trümmern.
Wenn Bachmut fällt, wäre das ein herber Rückschlag für Kiew. Wie viele ukrainische Soldaten in der Stadt noch kämpfen ist unklar. Am Freitag wurde eine Brücke entlang des Flusses Bachmutka gesprengt, um den russichen Vormarsch abzubremsen. Für Russland wird die Eroberung von Bachmut – wenn es denn dazu kommen sollte – keinen großen strategischen Vorteil bieten. Es geht für die Ukraine auch darum die Russen zu kostspieligen Angriffen zu zwingen, um an sie an anderen Frontabschnitten zu schwächen und ihnen möglichst hohe Verluste zuzufügen. Die Wagner-Truppen sollen aufgrund der monatelangen Kämpfe um Bachmut so geschwächt sein, dass sie zunächst an der Front keine Rolle mehr spielen werden.
Bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus in Saporischschja kamen mindestens elf Menschen ums Leben, darunter auch ein acht Monate altes Mädchen. Es werden noch mehr Opfer unter dem fünfstöckigen Gebäude vermutet, das in der Nacht zu Donnerstag bei Raketenangriffen eingestürzt war.
Kreml-Herrscher Putin will die ukrainischen Truppen brechen und für ihn ist Bachmut offenbar kein kleiner Sieg.