Schweres Zugunglück in Griechenland fordert über 35 Tote – Verkehrsminister tritt zurück

Symbolfoto: © Peter Freitag | pixelio.de

In Griechenland sind ein Güter- und ein Personenzug zusammengestoßen. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben. Die Zahl der Todesopfer wird noch weiter steigen, weil die ersten Waggons der Züge ausgebrannt sind. Die Identifikation der Opfer ist nur mit Hilfe einer DNA-Analyse möglich, berichtete der Staatssender ERT. 72 Menschen wurden bei der Kollision teils schwer verletzt. Viele Reisende erlitten Kopfverletzungen oder gebrochene Becken, Arme und Beine. Insgesamt waren 354 Menschen von dem schwersten Zugunglück in der Geschichte Griechenlands betroffen. Das Unglück ereignete sich zwischen der griechischen Hauptstadt Athen und der Hafenstadt Thessaloniki, in der nähe von Larisa. Mindestens vier Waggons sind entgleist, mindestens zwei fingen Feuer. Die ersten drei Waggons sind regelrecht zerschellt.

Griechenlands Regierungschef nannte als Ursache menschliches Versagen an und sagte, dass ein Fehlverhalten den Unfall auslöste. Der Bahnhofsvorsteher gilt derzeit als Unfallverursacher. Er wurde bereits unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“. Der Personenzug könnte bereits in Larisa auf ein falsches Gleis geleitet worden sein.

Dem schweren Zugunglück folgten am Mittwoch personelle Konsequenzen. Der griechische Verkehrsminister Karamanlis kündigte seinen Rücktritt an. Die Regierung in Griechenland hatte die Eisenbahn in einem Zustand übernommen, der nicht mehr ins 21. Jahrhundert passt.