EU und Großbritannien einigen sich im Brexit-Streit um Nordirland

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Großbritannien und die Europäischen Union (EU) haben sich am Montag im jahrelangen Brexit-Streit um Nordirland geeinigt. Der britische Premierminister Sunak und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen haben sich am Montag auf einen Kompromiss geeinigt – das Windsor-Abkommen. Ursprünglich sah das Nordirland-Protokoll vor, dass die Zollgrenze zwischen Großbritannien und der EU in der irischen See verläuft, um eine harte Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland zu vermeiden. Es wurde befürchtet, dass die Grenzkontrollen den Konflikt zwischen den beiden Teilen in Irlands neu entfachen könnten.

Das Windsor-Abkommen stärkt die Handelsbeziehungen zwischen Irland und Nordirland, sorgt jedoch dafür, dass der Handel zwischen Großbritannien und Nordirland geschwächt wird. London will aus diesem Grund den Vertrag nachverhandeln. Großbritannien ist seit drei Jahren kein Mitglied der Europäischen Union mehr. Die erzielte Einigung sieht vor, dass der Warenverkehr von und nach Nordirland zweispurig erfolgen soll – einer roten für Waren, die aus oder in den europäischen Binnenmarkt transportiert werden und einer grünen Spur für Produkte aus Großbritannien. Für die Waren, die über die grüne Spur kommen, sind zukünftig keine Zollpapiere erforderlich. Nur wenn die Güter in die Republik Irland und damit in die EU weiter transportiert werden, fallen die vollen Formalitäten an.