
US-Präsident Joe Biden hat es getan und am Montag das Kriegsgebiet in der Ukraine besucht. Er ist der erste Präsident der Vereinigten Staaten seit 20 Jahren, der ein Kriegsgebiet besucht und das obwohl die USA nicht mit eigenen Truppen an den Kampfhandlungen beteiligt sind. Damit bewies Biden großen Mut und sendete damit eindeutige Signale nach Moskau. Der 80-jährige US-Präsident nahm damit eine 16-stündige Reise, unter anderem mit einem Nachtzug, auf sich und fuhr in eine unsichere Umgebung, in der weder die Alliierten noch die USA die Lufthoheit besitzen. Biden versprach dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj im persönlichen Gespräch den „unerschütterlichen“ Beistand der USA. Während seines Besuchs wurde Luftalarm in Kiew ausgelöst. Zu einem Beschuss kam es jedoch nicht.
Russlands Präsident Putin hat seine russischen Soldaten bisher noch nicht im Krieg besucht. Am Freitag jährt sich der russische Überfall der Ukraine zum ersten Mal.
Vor dem Besuch des US-Präsidenten wurde Moskau zur Konfliktvermeidung über die geplante Reise informiert. Die Benachrichtigung erfolgte einige Stunden vor der Abreise von Biden. Vor der Öffentlichkeit war die Reise aus Sicherheitsgründen streng geheim gehalten worden. Es war der erste Besuch des US-Präsidenten seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar 2022.