
Innerhalb von 24-Stunden haben sich zwei folgenschwere Attentate in Jerusalem ereignet. Am Freitag kam es zu einem Schusswaffenangriff auf eine Synagoge. Ein palästinensicher Schütze tötete mindestens sieben Menschen. Der Anschlag ereignete sich während des Schabet am Freitagabend. Der mutmaßliche Schütze eröffnete unmittelbar vor der Synagoge das Feuer bevor er nach einer kurzen Verfolgungsjagd von der Polizei getötet wurde. Bei dem Angreifer handelte es sich um einen 21-Jährigen, der in Ost-Jerusalem lebte. Die Polizei hat noch in der Nacht zu Samstag zahlreiche Familienmitglieder verhört. Nach dem Angriff wurden die Sicherheitskräfte in die höchste Alarmbereitschaft versetzt. Es handelt sich um den schwersten Anschlag seit mehreren Jahren in Israel. Israels Regierungschef Netanjahu kündigte sofortige Gegenmaßnahmen an. Der Angriff am Holocaust-Gedenktag löste international Bestürzung aus. Israel reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen. Hier wurde unter anderem eine Waffenproduktionsstätte der radikalen Hamas-Kämpfer getroffen. Zahlreiche Palästinenser im Gazastreifen gingen nach der Tat auf die Straßen und feierten die Ermordung der sieben Juden mit Feuerwerk und Hupkonzerten.
Am Samstagvormittag gegen 10.40 Uhr Ortszeit kam es zu einem erneuten Angriff in Ost-Jerusalem. Ein erst 13-jähriger Angreifer schoss auf mehrere Menschen. Mindestens zwei Personen wurden schwer verletzt. Die Opfer des Angriffs waren ein 47-jähriger Mann und dessen 23-jähriger Sohn. Beide wurden zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht, teilte der israelische Rettungsdienst mit. Der Junge konnte nach den Schüssen überwältigt und an die Polizei übergeben werden. Dabei erlitt er Verletzungen. Polizeiangaben zufolge handelt es sich bei ihm um einen Palästinenser aus einem von Israel annektierten Ortsteil der Stadt.
Die Situation zwischen Israel und den Palästinensern droht zunehmend außer Kontrolle zu geraten. Die Anschläge zeigen, dass die Zeichen im Nahen Osten auf Eskalation stehen. Ein neuer Krieg könnte bevorstehen.