
Am Samstag gab es während der Großdemonstration im rheinischen Braunkohlerevier mehrere Zusammenstöße zwischen Polizei und Aktivisten. Greta Thunberg ist auch eigens aus Schweden angereist. Am Sonntag wurde sie bei Protesten am Rande von Lützerath von der Polizei weggetragen.
Auch während der Demonstration der Klimaaktivsten am gestrigen Samstag hat die Polizei die Räumung der Ortslage Lützerath fortgesetzt. Nachdem bereits am Freitag alle Gebäude geräumt waren, hat die Polizei seit Mittwoch 35 Baumstrukturen sowie knapp 30 durch die Aktivisten errichtete Holzkonstruktionen geräumt. Es wurden gut 300 Personen aus der Ortslage Lützerath geräumt, hierbei kam es zu mehreren Widerstandshandlungen.
Die Räumung der zwei in den unterirdischen Bodenstrukturen befindlichen Personen dauert an, darüber hinaus ist die polizeiliche Räumung seit Sonntagnachmittag abgeschlossen. Es befinden sich keine weiteren Aktivisten in der Ortslage Lützerath, teilten die Beamten mit.
Im Rahmen der zum Teil gewalttätigen Aktionen am Samstag wurden insgesamt 12 Personen fest- bzw. in Gewahrsam genommen.
Seit Beginn des Einsatzes wurden mehr als 70 Polizistinnen und Polizisten verletzt, neun Aktivisten wurden mittels Rettungswagen einem Krankenhaus zugeführt. Glücklicherweise ist niemand lebensgefährlich verletzt worden. Das wurde von dem Twitter-Account „Lützerath bleibt“ dementiert. Es sei zu zahlreichen Knochenbrüchen und einem Hundebiss gekommen. Außerdem sei eine männliche Person lebensgefährlich verletzt worden. Das verhalten der Polizei wurde von der Aktivistengruppe „Lützerath lebt“ als rabiat und rücksichtslos beschrieben worden. „Es sei ein Wunder, dass es keine Toten zu beklagen gibt“, lautete das Fazit der Gruppe. Die Polizei hingegen wies den Vorwurf zurück und teilte mit, dass mit äußerster Vorsicht vorgegangen wurde.