Im bayerischen Regensburg konnte am Donnerstag ein verurteilter Mörder aus dem Amtsgericht fliehen. Der Mann gilt als äußerst gefährlich und er konnte bis Samstagabend noch nicht gefasst werden. Bei dem Flüchtigen handelt es sich um den 40-Jährigen Chouakri, der in der Justizvollzugsanstalt Straubing seine Haft absaß. Während seiner Haft hat der 40-Jährige Widerstand gegen Beamte geleistet. Ihm sollte am Amtsgericht in Regensburg der Prozess gemacht werden. Er entkam jedoch durch ein ungesichertes offenes Fenster, das sich in etwa zwei Meter Höhe befindet. Polizeibeamte postierten unter dem Fenster und waren nicht ortskundig. Chouakri wartete einen für ihn günstigen Moment ab und flüchtete durch das Fenster. Sein Verteidiger äußerte sich am Samstag nicht.
Ein Beamter verfolge den flüchtenden Straftäter. Nach etwa 300 Metern war der Vorsprung jedoch so groß, dass der Beamte die Verfolgung abbrach. Eine eingeleitete Großfahndung mit Spürhunden und einem Polizeihubschrauber verlief ergebnislos. Möglicherweise erhielt Chouakri bei seiner Flucht Unterstützung.
Auch am Samstag wurde weiter auf Hochtouren nach Chouakri gefahndet. In der Stadt Regensburg war die Polizeipräsenz weiterhin hoch. Bisher gingen bei der Polizei rund 125 Hinweise ein. Der konkrete Aufenthaltsort des Flüchtigen ist aber weiterhin unklar. Chouakri saß im Gefängnis, weil er 2011 eine Kiosk-Besitzerin in Nürnberg getötet hat. Er wurde anschließend zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Rachid Chouakri ist 40 Jahre alt, 176 Zentimeter groß, schlank, hat braune Haut und trägt Vollbart. Er hat dunkle, krause/wellige Haare (etwa schulter- bis ellenbogenlang) und eine sehr hohe Stirn. Bekleidet war er mit einem karierten Hemd mit roten Merkmalen, dunkler Hose und dunklen Sneaker mit weißer Sohle. Zudem hat der Mann eine Brandnarbe am Oberarm/Ellenbogen links. Er spricht Deutsch mit Akzent, Französisch, Englisch, Arabisch und Italienisch.
