
In Berlin hat der Generalbundesanwalt einen Angestellten des Bundesnachrichtendienstes (BND) verhaften lassen. Es besteht der dringende Tatverdacht des Landesverrats, teilte der Generalbundesanwalt in Karlsruhe am Donnerstag mit. Der Festgenommene soll Staatsgeheimnisse an eine russische Nachrichtenagentur weitergegeben haben. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes sowie noch einer weiteren Person sind durchsucht worden.
Der Auslandsgeheimdienst hatte im Rahmen seiner Arbeit von einem Verdachtsfall in den eigenen Reihen erfahren. Daraufhin wurden interne Ermittlungen eingeleitet. Diese erhärteten den Verdacht, sodass der Generalbundesanwalt eingeschaltet wurde. Die genauen Hintergründe wurden zunächst nicht bekannt, da in dem Fall Zurückhaltung und Diskretion sehr wichtig seien, hieß es aus Karlsruhe. Russland ist für seine Skrupellosigkeit und Gewaltbereitschaft berüchtigt. Jedes Detail, das bekannt wird hat Vorteile für Russland in seiner Absicht Deutschland zu schaden.