Geiselnahme in Dresden: SEK befreit Geiseln – Täter stirbt nach Polizeieinsatz

Symbolfoto: © NicoLeHe | pixelio.de

Am Samstagvormittag hat ein 40-jähriger Mann eine Frau und ein Kind in einem Einkaufszentrum in der Innenstadt von Dresden unter seine Gewalt gebracht. Anschließend wurde die Dresdner Innenstadt abgesperrt. Der berühmte Striezelmarkt wurde ebenfalls geschlossen. Am frühen Nachmittag gelang es einer Spezialeinheit der Polizei alle Geiseln unverletzt zu befreien. Die Beamten überwältigten den offenbar psychisch kranken Mann. Er wurde schwer verletzt und starb wenig später. Nach Angaben der Polizei hat der Geiselnehmer zuvor seine Mutter getötet.

Um 7.20 Uhr wurde die Leiche einer Frau in einem Mehrfamilienhaus im Dresdner Stadtteil Prohlis entdeckt. Ein alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Nach der Tat soll der Mann zunächst zu einem Bürogebäude gegangen sein, in dem sich auch der Sender „Radio Dresden“ befindet. Der 40-Jährige versuchte gegen 8.30 Uhr eine Tür zu zerstören und Zugang zu den Räumlichkeiten zu erhalten. Nach dem das misslang hat der Mann Schüsse durch ein Loch in der Tür abgegeben. Die Mitarbeiter sind durch einen zweiten Ausgang geflohen. Es gab keine Verletzten. Nach den Schüssen verließ der 40-Jährige das Gebäude. Während der Tat hatte der Mann da neunjährige Kind einer Bekannten dabei.

Anschließend begab sich der Mann in die Dresdner Altmarkt-Galerie. Dort verschanzte sich der 40-Jährige in einem Büro des dm-Marktes. Er hatte das Kind und eine 38-jährige Mitarbeiterin in seiner Gewalt. Kurz darauf verständigte der Mann die Polizei und blieb ständig mit den Beamten in Kontakt. Nach dem die Beamten Schüsse aus dem Büro hörten, öffneten Spezialeinsatzkräfte der sächsischen Polizei gewaltsam die Tür. Dabei kam es zu einem Schusswaffeneinsatz bei dem der 40-Jährige getötet wurde. Die Beamten fanden bei dem Geiselnehmer eine scharfe Pistole.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) zeigte sich betroffen und dankte ebenfalls den Einsatzkräften. „Diese Tat zeigt, wie zerbrechlich die vorweihnachtliche Besinnlichkeit und Unbeschwertheit sein kann“, sagte er