Nach Sabotage der Nord-Stream-Pipelines: Nato verdoppelt Präsenz in Nord- und Ostsee

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Die Nato hat ihre Präsenz in der Nord- und Ostsee nach der mutmaßlichen Sabotage an den Nordstream-Pipelines auf mehr als 30 Schiffe verdoppelt. Das teilte Nato-Generalsekretär Stoltenberg am Dienstag mit. Die Schiffe werden dabei aus der Luft und auch von Unterwasser-Kapazitäten unterstützt. Die Bündnispartner haben ihre Sicherheitsmaßnahmen rund um wichtige Einrichtungen erhöht und den Austausch mit Geheimdiensten erhöht. Weitere Schritte werden derzeit vorbeireitet. Stoltenberg warnte, dass jeder Angriff auf die kritische Infrastruktur der Alliierten eine geschlossene und entschlossene Antwort zur Folge haben wird. Die Art der Reaktion wird von der Art des Angriffs abhängen.

Die Bundesanwaltschaft hat unterdessen Ermittlungen zu den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2  in der Ostsee eingeleitet. Es besteht der Verdacht schwerer Sabotage und der vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Es liegen Beweise vor, dass beide Pilpelines durch Explosionen gezielt beschädigt worden sind. Nach den Detonationen gab es vier Lecks in den Pipelines, die von Russland nach Deutschland führen. Die Explosionen ereigneten sich in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Am Tatort wurden mehrere Gegenstände beschlagnahmt, die nun untersucht werden. Spekulationen über eine russische Beteiligung hatte der Kreml zurückgewiesen.