Störung am Zugfunk in Norddeutschland: Bahnverkehr kommt zum Erliegen – es war Sabotage

Symbolfoto: © Peter Freitag | pixelio.de

In Norddeutschland ist es am Samstagmorgen zum kompletten Stillstand des Nah- und Fernverkehrs im Bahnnetz gekommen. Die Ursache war eine große Störung am Zugfunk. Es wurden an zwei verschiedenen Stellen absichtlich wichtige Kabel beschädigt. Diese Kabel sind für den Bahnverkehr unverzichtbar, sodass die Deutsche Bahn den gesamten Zugverkehr im Norden für drei Stunden einstellen musste. Betroffen waren alle ICE-, IC- und EC-Züge in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Die zuständigen Sicherheitsbehörden haben Ermittlungen eingeleitet. Einer der Tatorte befindet sich in Berlin-Hohenschönhausen und ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Durch die Sabotage war auch das Backup-System ausgefallen, sodass die Züge per Funk nicht mehr erreicht werden konnten. Der Zugfunk ist jedoch ein unverzichtbares Werkzeug für die Zugsteuerung. Neben der Deutschen Bahn waren auch die Unternehmen Metronom, Erixx, Enno und die Nordwestbahn betroffen. Hier ging stundenlang nichts mehr. Zahlreiche Fernverkehrszüge sind unter anderem im hessischen Kassel zum Stehen gekommen. Durch die beginnenden Herbstferien und den damit verbundenen Reiseverkehr kam es zu teils chaotischen Zuständen an den Gleisen und brachte die Reisepläne durcheinander.