Energiekrise: Gaslieferungen über Nordstream 1 bleiben weiter gestoppt

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Drei Tage waren für Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nordstream 1 vorgesehen. Am Freitag wurden schließlich die Gaslieferungen vollständig eingestellt. Der russische Konzern Gazprom teilte mit, dass ein Ölleck zu dem Lieferstopp geführt hat. Nach Angaben des Konzern kann die Gasturbine wegen des Schadens nicht sicher betrieben werden. An der Kompressorstation Portowaja bei St. Petersburg soll an mehreren Stellen Öl ausgetreten sein. Bis zur vollständigen Reparatur bleibt der Durchfluss gestoppt.

Es war damit gerechnet worden, dass ab Samstag wieder Gas durch Nordstream 1 fließt. Die Gaslieferungen waren beim Betreiber bereits vorgemerkt worden. Wie lange der Lieferstopp nun andauern wird war am Freitagabend noch unklar. Der Chef der Bundesnetzagentur sagte, dass es sich um ein Signal handelt, mehr Gas zu sparen. Die deutschen Gasspeicher sind inzwischen zu 83 Prozent gefüllt. Gazprom hat die üblicherweise gelieferte Menge auf 20 Prozent des üblichen Werts reduziert und begründet dies mit technischen Gründen. Die Bundesregierung betrachtet dies jedoch als vorgezogen und sieht die Reduzierung als politisch motiviert an.