
Nach einem Feuer ist das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja erstmals vom Stromnetz getrennt. Die Sicherheitssysteme arbeiten jedoch, heißt es aus dem AKW. Im Süden der Ukraine fiel vielerorts der Strom aus. Durch das Feuer wurde die letzte noch verbleibende Anschlussleitung zwischen dem AKW und dem ukrainischen Stromnetz unterbrochen. Drei weitere Leitungen wurden durch terroristische russische Angriffe bereits beschädigt. Der Stromausfall bedeutet, dass die zwei im Betrieb verbliebenen Reaktoren in der größten Atomanlage Europas von der Stromversorgung abgeschnitten worden sind. Ein länger andauernder Stromausfall würde eine ernste Schwierigkeit für die Anlage bedeuten, weil Kühlsysteme abgeschaltet werden, die für den sicheren Betrieb zwingend benötigt werden.
Das betroffene AKW erzeugt ein Fünftel des gesamten ukrainischen Stroms. Während der Angriffe in der vergangenen Woche – für den sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machen – wurden Teile der Nuklearanlage beschädigt.
Nach der Trennung des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja vom ukrainischen Stromnetz warnten die USA Moskau vor einer Umleitung des Stroms.