Regierungskrise in Großbritannien spitzt sich zu: Immer mehr Regierungsmitglieder wenden sich von Johnson ab

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In Großbritannien wird eine Gruppe von Ministern Medienberichten zufolge noch heute den umstrittenen Premierminister Johnson zum Rücktritt auffordern. Dies ist geplant, sobald der Premier eine Ausschusssitzung mit hochrangigen Abgeordneten zum Abschluss gebracht hat. Während der Sitzung hatte Johnson einen Rücktritt erneut abgelehnt. Er sagte, dass Neuwahlen das letzte seien, was Großbritannien gebrauchen kann. Sein Ziel sei es seine angestrebten politischen Ziele zu erreichen und nicht wegzulaufen.

Nach Angaben des britischen Fernsehsenders BBC liegen insgesamt 38 Rücktrittserklärungen von Ministern und Staatssekretären vor. In Johnsons Partei – den Tories – wird unterdessen bereits ein weiteres Misstrauensvotum gegen den britischen premier in Erwägung gezogen. Dafür müssten jedoch die Parteiregeln abgeändert werden, denn es dürfte so kurz nach dem Misstrauensvotum, das Johnson knapp gewann, kein weiteres innerhalb eines Jahres geben.

Aufgrund einer Serie von verschiedenen Skandalen steht Johnson in der Kritik. Dazu zählen unter anderem auch polizeiliche Ermittlungen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln. Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhob ein führendes Mitglied der Konservativen Partei Tory.