
Die ostukrainische Industriestadt Sjewjerodonezk könnte in den nächsten Tagen von russischen Truppen umzingelt werden. Somit ist es möglich, dass die Stadt in den nächsten Tagen von den Versorgungsrouten abgeschnitten wird. „Jeder will die Stadt verlassen, aber das sei nicht mehr möglich“, sagte der Gouverneur der Stadt. Russischen Angaben zufolge befindet sich ein Großteil der Stadt bereits unter russischer Kontrolle. Ukrainische Truppen haben gegenwärtig noch die Kontrolle über ein Industriegebiet und eine Chemiefabrik, in der mehrere hundert Zivilisten Zuflucht gesucht haben. Außerdem wurde am Sonntag eine zweite der insgesamt drei Brücken zwischen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk zerstört. Somit fällt eine weitere Flucht- und Rückzugsroute weg.
Unterdessen wurde bekannt, dass die russische Armee Vorbereitungen für einen Krieg bis in den Oktober hinein unternimmt. Damit wurden die Kriegspläne noch einmal verändert und die Planung der russischen Armee um weitere 122 Tage verlängert. Zu erwarten ist, dass die Kriegspläne abhängig vom Erfolg sind und immer wieder angepasst werden. Dies geschah zuletzt monatlich. Auch neue Angriffe auf die Hauptstadt Kiew können nicht ausgeschlossen werden.
Der Ukraine drohen unterdessen Waffen und Munition auszugehen, da der Nachschub aus dem Westen auf sich warten lässt.