
Russische Truppen haben, obwohl noch immer rund 200 Zivilisten im Asow-Stahlwerk in Mariupol festsitzen, in der Nacht mit Raketenangriffen auf das Werksgelände begonnen. Die ganze Nacht über wurde das Stahlwerk von allen Seiten aus der Luft angegriffen. Tagsüber wurden die Angriffe durch Panzer verstärkt. Bei den Angriffen starben unter anderem auch zwei Zivilisten. Die russischen Armee hat Teile des Werks mit Bodentruppen gestürmt. Soldaten versuchten auch mit Booten versuchen in das Werk einzudringen. Die strategisch wichtige ukrainische Hafenstadt Mariupol befindet sich fast vollständig unter russischer Kontrolle. Das Stahlwerk ist die letzte Bastion des ukrainischen Widerstands in der Stadt. In den letzten Tagen konnten zahlreiche Zivilisten, die in den Tunnelsystemen unter dem Werksgelände Zuflucht gesucht hatten, während eines Waffenstillstandes, evakuiert werden. Rund 120 Menschen haben das Stahlwerk verlassen und konnten nach zwei Monaten wieder Tageslicht sehen.Am Montag war eine Evakuierungsaktion gescheitert.
Unterdessen besuchte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz am Dienstag die Ukraine und traf unter anderem auch den Präsidenten Selensky. Was genau besprochen wurde ist unklar, da Merz sich zunächst mit Bundeskanzler Scholz austauschen möchte. Erst danach soll die Presse informiert werden, hieß es am Dienstagabend.