Ukraine-Krieg: Russische Offensive im Osten hat offenbar begonnen

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Russland konzentriert seine Angriffe vor allem auf die Region Luhansk. Am Montag soll eine neue Offensive im Osten des Landes begonnen haben. Das teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Ukraine sieht nach eigenen Angaben vermehrt Anzeichen für eine neue russische Militäroffensive in der Ost-Ukraine. Die Stadt Kreminna sei am Montag an Russland verloren gegangen. Die Städte  Rubischne und Popasna waren am Montagabend schwer umkämpft.

Die ukrainische Regierung bat unterdessen um freies Geleit für Zivilisten, die sich im Stahlwerk Asowstal in Mariupol aufhalten. Dort haben sich auch alle verbliebenden ukrainischen Soldaten verschanzt.

Kiews Bürgermeister Klitschko teilte mit, dass er mit allem rechnet – auch mit einem russischen Atomwaffen-Angriff. Fortschritte bei Verhandlungen gibt es weiterhin keine. Die Ukraine drängt weiterhin auf die schnelle Lieferung schwerer Waffen. Bisher hat Deutschland noch keine schweren Kriegswaffen in die Ukraine geliefert.

Die USA teilten am Montag mit, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich auf dem gesunkenen russischen Kriegsschiff „Moskwa“ Atomwaffen befanden. Das Schicksal der Besatzung bleibt weiter unklar. Das Schiff war am Donnerstag gesunken. Die Ukraine erklärte den Untergang damit, dass die „Moskwa“ von zwei Neptun-Raketen getroffen wurde. Moskau wiederum erklärte, dass die Detonation von Munition an Bord zum Untergang geführt hat. Die USA teilten außerdem mit, dass sie neben Waffenlieferungen auch die Ausbildung des ukrainischen Militärs plant.

Am Sonntag und Montag hat das russische Militär auch Ziele in der Stadt Lwiw angegriffen. Mindestens sieben Menschen wurden getötet und weitere zwölf teils schwer verwundet. Russland teilte mit, dass ein Waffenlager nahe der Stadt Lwiw das Ziel von Luftangriffen war.

Der russische Diktator Putin verlieh unterdessen der Brigade, die in Butscha gekämpft hat, Ehrentitel. In Butscha ereigneten sich zahlreiche schwere und grobe Kriegsverbrechen (wir berichteten). Putin erklärte die Auszeichnung mit dem „Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut“ der Brigade.