
Nach dem Untergang des russischen Kriegsschiffs „Moskwa“ haben die russischen Streitkräfte ihre Angriffe in der Ukraine intensiviert. Am Samstag kam es zu zahlreichen Angriffen auf die Hauptstadt Kiew. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die Anzahl und der Umfang auf Ziele in Kiew als Reaktion auf terroristische Angriffe zunehmen werden. Das gesunkene Kriegsschiff „Moskwa“ war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurde das Schiff am Donnerstag von Raketen des Typs „Neptun“ getroffen. Eine ukrainische Militärsprecherin teilte mit, dass die Besatzung des Schiffs – entgegen der russischen Darstellung – nicht mehr gerettet werden konnte.
Russlands Diktator Putin hat unterdessen eine diplomatische Note an die USA gesendet. In dieser warnt Moskau vor „unvorhersehbaren Konsequenzen“, aufgrund der stark gestiegenen Militärhilfe für die ukrainische Armee. Die Lieferungen würden „Öl ins Feuer gießen“, so der Kreml.
Währenddessen hat die russische Armee Busse angegriffen, die Zivilisten aus dem Kriegsgebiet in der Ostukraine in sichere Gebiete bringen sollte. Mindestens sieben Zivilisten starben bei dem Angriff. In der Stadt Charkiw starben nach ukrainischen Angaben beim Beschuss eines Wohnviertels zehn Zivilisten, darunter auch ein Kind und 35 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Im benachbarten Luhansk flog die russische Armee 24 Luftangriffe. Hierbei starben mindestens zehn Menschen.
Am Samstagabend hat der ukrainische Präsident Selenskyj Moskau mit dem Abbruch aller Gespräche gedroht, wenn Russland alle ukrainischen Streitkräfte in Mariupol ausschaltet.
Die Ukraine steuert auf eine weitere humanitäre Katastrophe zu, denn das Gesundheitssystem im Land steht kurz vor dem Kollaps. Es drohen noch mehr Opfer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass sich in der Ukraine neben Corona auch Krankheiten wie Masern, Tuberkulose und Polio ausbreiten. Das Gesundheitssystem in der Ukraine war ohnehin schon angeschlagen und muss neben dem Krieg nun auch noch weitere Krisen bewältigen.
Der britische Präsident Johnson teilte am Samstagabend mit, dass Großbritannien in den nächsten Tagen bewaffnete Flugzeuge in die Ukraine liefern wird. Johnson versicherte Selenskyj, dass Großbritannien weiterhin Material bereitstellen wird. Die russische Regierung hatte Johnson am Freitag mit einer Einreisesperre belegt.