
US-Präsident Joe Biden gab am Donnerstag bekannt, dass angesichts der weltweit hohen Benzinpreise, ein Teil der vorhandenen strategischen Ölreserven freigegeben wird. Es handelt sich um täglich durchschnittlich eine Million Barrel Rohöl, die mindestens für einen Zeitraum von sechs Monaten freigegeben werden, um den Marktpreis zu drücken. Nach dem Bekanntwerden brach der Ölpreis weltweit ein. Ein Barrel (entspricht 159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag 108,21 US-Dollar und somit 5,24 Dollar weniger als am Vortag. Die staatlichen Notfallreserven der USA werden durch die Umverteilung stark absinken. Es gab bisher noch nie eine Freigabe von Ölreserven in einer solchen Höhe.
Russlands Diktator Putin hat unterdessen am Donnerstag ein Rubel-Dekret unterzeichnet. Demnach müssen ab sofort westliche Staaten ihr russisches Gas über Konten bei der Gazprom-Bank bezahlen, um weiterhin russisches Gas zu erhalten. Das verfügte Putin am Donnerstag. Deutschland und weitere westliche Staaten wollen angesichts der bestehenden Verträge weiterhin in Euro und Dollar bezahlen. Eine Bezahlung direkt in Rubel hatten die G7-Staaten abgelehnt. Das Wirtschaftsministerium kündigte an das russische Dekret zunächst detaillierter untersuchen und anschließend bewerten zu wollen.