Ukraine-Krieg: Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien reisen mit dem Zug nach Kiew

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Am Dienstagabend haben die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien die ukrainische Hauptstadt Kiew mit dem Zug erreicht. In Kiew wollen die Politiker mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und zusätzlich auch mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal sprechen. Der Besuch war unter strenger Geheimhaltung abgestimmt worden. Die Delegation vertritt die Europäische Union soweit den Europäischen Rat.

Am Montagabend hat eine mutige Mitarbeiterin des russischen Staatsfernsehens mit einem Anti-Kriegs-Poster in der Hand dafür gesorgt, dass die Nachrichtensendung im russischen Staatsfernsehen unterbrochen wurde. Sie lief während der laufenden Nachrichten vor die Kamera. Ihre Botschaft lautete: „Stoppt den Krieg und glaubt nicht der Propaganda, hier werdet ihr angelogen.“ Die Russin wurde zwischenzeitlich festgenommen (wir berichteten). Am Dienstag wurde sie schließlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Rubel (umgerechnet circa 226 Euro) verurteilt. Ob die Frau für ihre Aktion noch gesondert angeklagt wird war am Dienstagabend unklar.

US-Präsident Joe Biden wird nächste Woche Donnerstag zum Nato- und EU-Gipfel nach Brüssel reisen. Das Weiße Haus teilte mit, dass Biden den Europäern im Ukraine-Krieg den Beistand der USA versichern wolle.

Am Dienstag konnten aus der umkämpfen und belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol rund 20.000 Menschen fliehen. Mindestens 4.000 Privatautos gelang die Flucht aus Mariupol.

Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine machten unterdessen keine nennenswerten Fortschritte. Putin sagte, dass Kiew keine ernsthafte Haltung zur Suche nach Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel seien, habe. Putin hat am Dienstag ein Einreiseverbot gegen US-Präsident Biden sowie gegen den kanadischen Präsidenten Trudeau ausgesprochen.