Ukraine-Krieg: Russische Reporterin protestiert im russischen Staatsfernsehen und unterbricht Nachrichtensendung

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Mit einem Anti-Kriegs-Poster in der Hand hat eine mutige russische Redakteurin dafür gesorgt, dass die Nachrichtensendung im russischen Staatsfernsehen unterbrochen wurde. Sie lief während der laufenden Nachrichten vor die Kamera. Ihre Botschaft lautet: „Stoppt den Krieg und glaubt nicht der Propaganda, hier werdet ihr angelogen.“ Die Russin wurde zwischenzeitlich festgenommen. Die Redakteurin hat Putins neues Mediengesetz gebrochen, weil sie „Falschaussagen über den Einsatz russischer Streitkräfte geäußert habe, hieß es von russischer Seite. Marina Ovsyannikova hat die Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa unterbrochen, als sie über die Sanktionen in Russland sprach. Kurz darauf wurden die Nachrichten gestoppt und stattdessen Bilder aus einem Krankenhaus gezeigt. Russische Oppositionelle lobten die Mitarbeiterin für ihren Mut.

Zuvor hatte die Redakteurin in einem Video mitgeteilt, dass sie ihre Arbeit beim russischen Staatsfernsehen bereut. Sie hatte die Aktion in den sozialen Medien angekündigt. Als Begründung nannte sie, dass ihr Vater Ukrainer sei und der Krieg im Nachbarland ein „Verbrechen“ sei, für das der Kremlchef Putin die Verantwortung trägt.