
In der Nacht zu Freitag haben russische Truppen das größte europäische Atomkraftwerk in Europa angegriffen und unter ihre Kontrolle gebracht. Nach dem Angriff kam es zu einem Feuer auf dem Gelände des AKW. Eine erhöhte Strahlung konnte nach dem Angriff nicht nachgewiesen werden. Putin wird ein absichtlicher Angriff auf das Atomkraftwerk vorgeworfen. Der ukrainische Botschafter der UN hat nach den Kämpfen auf dem AKW-Gelände von nuklearem Terrorismus gesprochen. Der Angriff verstieß gegen alle internationalen Vereinbarungen innerhalb der Atomenergiebehörde.
Weltweit sorgte der Luftangriff auf das Atomkraftwerk für Besorgnis. Bundeskanzler Scholz telefonierte am Freitag rund eine Stunde mit dem russischen Machthaber Putin und forderte ihn erneut zu einem sofortigen Stopp der Kampfhandlungen auf.
In Russland wurden am Freitag die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter abgeschaltet. In Russland informieren sich viele Menschen über die sozialen Netzwerke. Die russischen Staatsmedien verbreiten unterdessen zensiert Unwahrheiten über das Kriegsgeschehen in der Ukraine, um die Bevölkerung bewusst mit falschen Informationen zu versorgen. Besonders intensiv genutzt wird in Russland der Nachrichtenkanal Telegram, den die russischen Behörden bisher nicht nicht technisch einschränken konnten. Zusätzlich wurde per Gesetz die Meinungsfreiheit drastisch eingeschränkt. Russische Journalisten die in ihren Medien beispielsweise das Wort Krieg im Zusammenhang mit der Ukraine benutzen drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Die NATO warf Russland am Freitag vor völkerrechtswidrige Streubomben über der Ukraine abgeworfen zu haben. Die G7-Staaten bereiten weitere Sanktionen gegen Russland vor. Die USA schließen ein generelles Importverbot von russischem Öl nicht mehr aus. Die Situation werde täglich neu bewertet, heißt es auf den USA. Auch über eine erhebliche Verstärkung im östlichen Bündnisgebiet der NATO wird nachgedacht.
Die USA haben am Freitag das Nein zur Flugverbotszone über der Ukraine bekräftigt. NATO-Generalsekretär Stoltenberg sagte, dass man die Verantwortung dafür trägt, dass sich der Krieg nicht über die Ukraine hinaus ausbreitet. Eine Flugverbotszone über ukrainischem Boden könnte nur umgesetzt werden, wenn NATO-Flugzeuge in den ukrainischen Luftraum geschickt werden und russische Flugzeuge abschließen. Das könnte zu einem großen Krieg in ganz Europa führen.
In der Ukraine gingen die Kämpfe auch am Freitag unvermindert weiter. Auch zivile Wohngebäude wurden erneut angegriffen, obwohl Putin eine Bombardierung von Wohngebäuden ausgeschlossen hat.