Sicherheitskonferenz in München: Das Risiko eines Krieges in Europa ist nicht gebannt – Sicherheitshinweise wurden aktualisiert

Symbolfoto: © Katharina Wieland Müller | pixelio.de

Bundeskanzler Olaf Scholz warnte am Samstag während seiner Rede zur Sicherheitskonferenz in München vor einem Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Aufgrund der stetig steigenden Spannungen warnte der Bundeskanzler vor einem Krieg in Europa. Es gebe nur die Möglichkeit die derzeit existierende „Krisendynamik“ mit Verhandlungen zu bremsen. Scholz setzt im aktuellen Konflikt weiter auf Gespräche. Er betonte während seine Rede, dass der Aufmarsch zehntausender russischer Soldaten an der Grenze zur Ukraine nicht gerechtfertigt sei.

Die amerikanische Vizepräsidentin Kamela Harris drohte Russland im Falle einer fortgesetzten Aggression gegen die Ukraine mit noch nie dagewesenen Sanktionen. Die USA sind immer noch für eine diplomatische Lösung offen, sagte Harris.

Unterdessen verschärfte das Auswärtige Amt seine Sicherheitshinweise für die Ukraine. Deutsche Staatsbürger:innen werden dringend aufgerufen die Ukraine jetzt zu verlassen, weil eine militärische Auseinandersetzung jederzeit möglich sei, heißt es in der Warnung. Wenn es zu einem russischen Angriff auf die Ukraine kommt, sind die Möglichkeiten zur Unterstützung deutscher Staatsangehöriger sehr begrenzt. Aufgrund der gegenwärtigen Kriegsgefahr setzt die Lufthansa ab Montag alle Flüge nach Kiew aus. Am Samstag und Sonntag fliegen noch vereinzelt Flugzeuge nach Deutschland, um Menschen die Ausreise zu ermöglichen, teilte ein Sprecher der Fluggesellschaft mit.

Aufgrund der akuten Kriegsgefahr werden in der Ostukraine bereits Menschen mit Bussen evakuiert. US-Präsident Joe Biden geht davon aus, dass Russland in den nächsten Tagen die Ukraine angreifen wird.

Bei Gefechten in der Ostukraine wurden am Samstag zwei Soldaten getötet. Die Soldaten starben infolge eines Granatenangriffs an Schrapnellverletzungen. Zuvor hatten die Spannungen zwischen den prorussichen Separatisten und der Ukraine weiter zugenommen. Die ukrainische Armee und die prorussischen Separatisten machen sich gegenseitig für Verstöße gegen die geltende Waffenruhe verantwortlich.