Bei Ulmet: Junge Polizistin und Polizist wurden bei einer Verkehrskontrolle kaltblütig erschossen – Festnahmen

Symbolfoto: © burntimes

In der Nacht zum Montag waren Beamte der Polizeiinspektion Kusel im Landkreis auf einer routinemäßigen Streifenfahrt. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22, gegen 4.20 Uhr, wurden zwei junge Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt. Die Hintergründe des Geschehens sind noch unklar. Bei den Ermordeten handelt es sich zum eine 24-jährige Polizeianwärterin sowie um ihren 29 Jahre alten Kollegen. Sie führten mit einem Zivilfahrzeug die Verkehrskontrolle durch, trugen jedoch Uniformen. Die Beamten gaben in einem Funkspruch mit, dass sie totes Wild in dem kontrollierten Fahrzeug gefunden hatten. Auch als die Täter auf sie geschossen haben war über Funk zu hören gewesen. Als die Verstärkungseinheiten eintrafen war es bereits zu spät. Ihre Leichen sollen nun obduziert werden. Die beiden getöteten Polizisten stammen aus dem Saarland und waren als Polizisten in Rheinland-Pfalz im Dienst. Ministerpräsident Hans äußerte sich in einer Mitteilung der Staatskanzlei „zutiefst erschüttert und absolut fassungslos“. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich „zutiefst erschüttert“ über die tödlichen Schüsse auf die beiden jungen Beamten gezeigt. „Es ist ein Angriff auf uns alle“, sagte sie.

Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges lag zunächst nicht vor. Auch die Fluchtrichtung war zunächst nicht bekannt. Die Kreisstraße 22 war im Bereich Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt.

Nach einem 38-jährigen Tatverdächtigen war gefahndet worden. Am Montagnachmittag nahmen Spezialeinheiten der saarländischen und rheinlandpfälzischen Polizei den Gesuchten kurz nach 17 Uhr in Sulzbach (Saarland) fest. Der Mann hat keine Angaben zur Sache gemacht und wird am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kaiserslautern vorgeführt zur Eröffnung des bestehenden Haftbefehls. Bei dem 38-Jährigen soll es sich um einen Geschäftsmann handeln, der vor einiger Zeit Insolvenz angemeldet hat. Die waffenrechtliche Zulassung war dem Mann entzogen worden, sodass er keine Waffen mehr besitzen durfte.

Ein weiterer 32-jähriger Mann wurde ebenfalls vorläufig festgenommen. Derzeit wird geprüft ob er mit dem Tatgeschehen in Zusammenhang steht. Die Fahndungsmaßnahmen nach möglichen Mittätern laufen weiter.