Großbritannien: Premier Johnson lehnt Rücktritt ab – Polizei ermittelt

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Trotz polizeilicher Ermittlungen und mehrerer interner Untersuchungen aufgrund der Lockdown-Partys im Amtssitz des britischen Premiers Boris Johnson will er nicht zurücktreten. Johnson teilte mit, dass er aufgrund der Affäre nicht zurücktreten wird. Er steht aufgrund vermeintlicher Lockdown-Partys in seinem Amtssitz in der Downing Street, die während der geltenden Kontaktbeschränkungen stattfanden, massiv unter Druck. Die Polizei hatte zuvor angekündigt wegen der mutmaßlichen Lockdown-Verstöße zu ermitteln.

Johnson soll an mehreren Weihnachtsfeiern, einer Geburtstagsrunde, einer Gartenparty und nächtlichen Besäufnissen am Abend vor dem Begräbnis von Prinz Philip teilgenommen haben. Rund ein dutzend Tory-Abgeordnete forderten bereits Johnsons Rücktritt.

Für neue Kritik sorgen Hinweise darauf, dass Johnson statt Menschen aus Afghanistan zu evakuieren etwa 150 Katzen und Hunde aus einem Tierheim in der afghanischen Hauptstadt Kabul evakuiert hat. Die Aktion, die sich im vergangenen Sommer während des Rückzugs westlicher Truppen aus Afghanistan zugetragen haben soll, stieß bei vielen auf Unverständnis. Ein ehemaliger britischer Soldat hatte sich mit Hilfe einer tagelangen Kampagne für das Ausfliegen der Tiere aus Afghanistan eingesetzt. Das Ausfliegen der Tiere gelang – die Mitarbeiter des Tierheims mussten jedoch zurückbleiben. Boris Johnson soll die Haustier-Evakuierung aus Kabul autorisiert haben.