
Die Lage in der Ukraine ist angespannt. Das Auswärtige Amt hat damit begonnen einen Evakuierungsplan für die Mitarbeiter der Botschaft und deren Angehörige vorzubereiten. Sollte sich die Situation weiter verschärfen, könnten die Personen aus dem Land gebracht werden. Die USA teilten mit, dass sie bereits ab kommenden Montag mit der Evakuierung ihrer Botschaft und deren Angehörigen beginnen. In der Nacht zu Samstag hatten die USA Militärhilfen in die Ukraine gebracht, unter anderem auch Munition. Unterdessen wurde bekannt, dass die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen aufgrund der möglichen Bedrohung durch Russland in den USA hergestellte Panzerabwehrraketen und Flugabwehrsysteme liefern. Dadurch soll die Fähigkeit sich zu verteidigen verstärkt werden.
Bundesaußenministerin Baerbock hat unterdessen Russland und die Ukraine zu neuen Gesprächen über die humanitäre Situation in der Ostukraine aufgerufen. Sie sagte: „Wir werden um jeden Millimeter mehr Sicherheit ringen müssen.“ Die Bundesregierung sieht Waffenlieferungen an die Ukraine nicht als Lösung.
Am Freitag beendeten US-Außenminister Blinken das Gespräch mit seinem russischen Kollegen Lawrow früher als geplant. Das Treffen dauerte etwa anderthalb Stunden.
Russland hat inmitten der Ukraine-Krise sein Luftabwehrsystem S-400 für ein Manöver nach Weißrussland verlegt. Die Übungen sollen dort in etwa drei Wochen beginnen. Die US-Regierung hat die Verlegung der russischen Truppen ins Nachbarland als „bemerkenswert“ bezeichnet. Die USA warnten davor, dass die russischen Truppen unter dem Deckmantel einer Militärübung vom Norden her die Ukraine angreifen könnten.