
In Großbritannien grassiert die neue Corona-Variante Omikron. In der Hauptstadt London wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Es gibt bereits zum gegenwärtigen hunderte Krankmeldungen. Wenn sich die neue Variante weiter in dem derzeitigen Tempo verbreitet, wird mit bis zu 130.000 Krankmeldungen gerechnet. Diese 130.000 Menschen könnten dann im Nationalen Gesundheitsdienst fehlen. In London steigen die Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mi Omikron in diesen Tagen deutlich an. Dadurch kann es zu Engpässen in London kommen. Die derzeitige Entwicklung ist besorgniserregend. In Großbritannien wurden am Samstag 10.059 Omikron-Fälle gemeldet – das sind drei Mal so viele, wie am Freitag.
Zuletzt hatte London im Januar den Katastrophenfall ausgerufen, weil das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps stand. Das Ausrufen des Katastrophenfalls bedeutet, dass anschließend spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger miteinander abstimmen. Aufgrund der derzeitigen Entwicklung wurde Großbritannien am Samstagabend von der Bundesregierung als Virusvariantengebiet eingestuft.
Die Niederlande verkündeten unterdessen einen harten Lockdown über Weihnachten. Geschäfte, Schulen und Friseure müssen im Nachbarland ab Sonntag schließen. Die Inzidenz in den Niederlanden sinkt gerade, doch die Omikron-Variante breitet sich sehr schnell aus. Von der Schließung ausgenommen sind nur Geschäfte wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung notwendig sind. Somit müssen über Weihnachten auch alle Kultur- und Sporteinrichtungen sowie Restaurants schließen. Am Samstag bildeten sich in Geschäften und bei den Friseuren teils lange Schlangen. Die niederländische Regierung möchte durch den Lockdown Zeit gewinnen, um so viele Menschen wie möglich mit einer Booster-Impfung zu versorgen. Expertenangaben zufolge breitet sich die Omikron-Variante viel schneller aus, als es bisher erwartet wurde.