
Am Mittwoch wurden zwei ehemalige Fallschirmjäger der Bundeswehr festgenommen. Sie sollen geplant haben mit bis zu 150 Männern in den Bürgerkrieg im Jemen einzugreifen. Die beiden Ex-Soldaten hatten Verbindungen zu einer rechtslastigen Sicherheitsfirma und planten den Aufbau einer Söldnertruppe, um in den Bürgerkrieg zu ziehen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten Gründung einer terroristischen Vereinigung. Spezialkräfte der Bundespolizei nahmen die Männer am Mittwochmorgen im baden-württembergischen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie in München fest. Beide waren in den 1990er Jahren als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr. Die Männer sollen vorgehabt haben das Bürgerkriegsland zu befrieden und Friedensverhandlungen durchzuführen. Beiden war bewusst, dass dazu auch Tötungshandlungen notwendig gewesen wären.
Ein mögliches Motiv ist der angestrebte Söldnerlohn von monatlich etwa 40.000 Euro für jedes Mitglied der Truppe. Einer der Truppe versuchte nachweislich jedoch vergebens mit Saudi-Arabien für die Finanzierung in Kontakt zu treten. Die Söldnertruppe sollte nach Angaben der Ermittler aus ehemaligen Soldaten und Polizisten bestehen. Die zwei ehemaligen Bundeswehrsoldaten hatten mehrere mögliche Personen kontaktiert. Einer der Kontaktierten wendete sich an den Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr und sorgte dafür, dass der Fall an die Bundesanwaltschaft weitergegeben wurde.