
Nach dem Mordanschlag auf den prominenten niederländischen Kriminalreporter de Vries in Amsterdam führt eine erste heiße Spur in das Umfeld des Drogenhändlers Taghi, der als „Kokainbaron“ galt. Dieser steht aufgrund mehrerer Auftragsmorde in Amsterdam vor Gericht. Einer der beiden verhafteten Tatverdächtigen ist mit einem Verurteilten Straftäter verwandt, der zum Umkreis von Taghi zählt. Der dringend Tatverdächtige ist 21 Jahre alt. Er soll am Dienstag auf den Kriminalreporter in Amsterdam geschossen haben. Eine weitere festgenommene Person gilt ebenfalls als tatverdächtig. Es besteht der Verdacht des versuchten Mordes. Ein Richter ordnete an, dass die beiden Tatverdächtigen streng von der Außenwelt abgeschirmt werden. Die Untersuchungshaft wurde bereits um weitere 14 Tage verlängert. Kurz nach dem Anschlag waren die beiden Männer auf der Autobahn rund 60 Kilometer von Amsterdam entfernt verhaftet worden. Die beiden konnten schnell durch Aussagen von Augenzeugen ermittelt werden. Ein 35-jähriger Mann aus Polen, mit Wohnsitz in den Niederlanden, soll das Fluchtauto gefahren haben und der 21-jährige Rotterdamer soll aus nächster Nähe fünf Mal auf de Vries geschossen haben. Ein Schuss traf den Journalisten in den Kopf. Der 21-Jährige ist mehrfach vorbestraft. Auch der 35-Jährige hat mehrfache Vorstrafen. Der genaue Hintergrund der Tat ist noch unklar. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass das organisierte Verbrechen damit etwas zu tun hat.
Drei Tage nach dem Vorfall befindet sich der 64-jährige de Vries weiterhin in einem kritischen Zustand. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr, teilte seine Familie mit.
Bei dem Angriff am Dienstag handelte es sich um einen Angriff auf die Pressefreiheit in ganz Europa.
Der Tatort ist inzwischen zu einem Ort des Gedenkens geworden. Zahlreiche Menschen legten Blumen, Kränze und Kerzen nieder.