Nach den schweren Unruhen in Israel: Hamas feuern Raketen auf Israel

Symbolfoto: © Michael Hirschka | pixelio.de

Der Streit zwischen Israel und Palästina eskaliert. Die Hamas reagierten auf das Ablaufen eines Ultimatums, das sie an die israelische Regierung gestellt haben. Militante Palästinenser feuerten zunächst sieben Raketen ab. In den Städten Jerusalem, Beit Schemesch, Aschkelon und Sderot wurde kurz darauf Luftalarm ausgelöst. Eine der Raketen wurde vom Abwehrsystem abgefangen. Israel reagierte mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen. Mehrere Menschen starben. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu sagte: „Wer uns angreift, wird einen hohen Preis bezahlen.“ Im Gazastreifen starben mindestens 20 Palästinenser, unter ihnen auch Kinder sowie ein Anführer der Hamas. Die israelische Armee korrigierte und sprach von drei getöteten Hamas-Aktivisten. Ein Sprecher der Hamas begründete die Angriffe mit den Verbrechen und die Aggression gegen die heilige Stadt Jerusalem und das Vorgehen auf dem Tempelberg und in Scheich Dscharrah.

Am Montagabend gerieten am Tempelberg Palästinenser und israleische Sicherheitskräfte aneinander. Dabei brach ein Feuer aus, das durch das Zünden von Feuerwerkskörpern verursacht wurde.

Vor dem Raketenangriff hatten die Hamas der israelischen Regierung ein Ultimatum gestellt. Sie forderten, dass alle Polizisten und Siedler vom Tempelberg sowie aus dem Viertel Scheich Dscharrah, im Osten Jerusalems, abziehen. Außerdem wurde gefordert, dass die jüngst festgenommenen Palästinenser freigelassen werden. Unmittelbar nach dem Ablauf des Ultimatums wurden Raketen abgefeuert. Zu den Angriffen bekannte sich auch die Terroristenorganisation „Islamischer Dschihad“. Diese drohte Tel Aviv am Abend unter Beschuss zu nehmen. 

In der Hauptstadt Jerusalem kam es zuletzt zu heftigen Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinesern. Die Lage im Westjordanland und im Ortsteil Scheich Dscharrah ist seit dem Beginn des Fastenmonats Ramadan angespannt. Zahlreiche Palästinenser sind verärgert, weil die Polizei einige Berichte der Altstadt abgesperrt hat, um Versammlungen zu verhindern. Verstärkt werden die Aggressionen dadurch, dass einigen palästinensischen Familien in dem Stadtteil Wohnungsräumungen durch israelische Behörden angedroht wurden.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) beriet in einer Dringlichkeitssitzung über die Eskalation in Jerusalem. Die Ratsmitglieder konnten sich zunächst jedoch nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen.