
Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Biden haben nach einem Telefonat gemeinsam den russischen Machthaber Putin aufgefordert seine Truppen von der Grenze zur Ostukraine abzuziehen. Nur so kann eine Deeskalation der Situation erreicht werden, teilte Regierungssprecher Seibert mit. Die Ukraine teilte mit, dass Russland aus unklaren Gründen inzwischen rund 41.000 Soldaten in dem Grenzgebiet zusammengezogen hat. Die russische Führung spricht von einem „Kampftraining“, das absolviert wird. In der Ostukraine kommt es seit Mitte Februar wieder verstärkt zu Kämpfen zwischen pro-russischen Separatisten und der Regierungsarmee. Unterdessen forderten die Außen- und Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten Russland auf die Provokationen zu beenden. Es handelt sich um den größten russischen Truppenaufmarsch seit der illegalen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014. Der amerikanische Verteidigungsminister stellte in Aussicht, dass die Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen rechnen kann.
In der Ukraine wächst angesichts des Truppenaufmarsches entlang der Grenze die Sorge, dass der Konflikt erneut eskalieren könnte. Warum die Spannungen zuletzt trotz der geltenden Waffenruhe wieder zugenommen haben ist unklar und wird diskutiert.