Missbrauchsgutachten: Hamburger Erzbischof Heße bietet seinen Rücktritt an

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Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße gab am Donnerstag bekannt, dass er auf sein Amt verzichten möchte. Er bot Papst Franziskus diesen Schritt an, nach dem er im Kölner Missbrauchsgutachten stark belastet wird. Es geht dabei konkret um Pflichtverletzungen bei der Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen. „Damit Schaden vom Amt des Erzbischofs sowie vom Erzbistum Hamburg abgewendet werden kann, biete ich Papst Franziskus meinen Amtsverzicht an und bitte ihn um die sofortige Entbindung von meinen Aufgaben“, sagte Heße am Donnerstag. Der Erzbischof selbst teilte mit, dass er sich nicht an Vertuschung beteiligt hat. Dennoch kam das Gutachten zu dem Ergebnis, dass Heße elf Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem Missbrauchsgutachten begangen hat. Heße war früherer Personalchef im Erzbistum Köln. Er soll unter anderem dafür verantwortlich sein, dass sieben gemeldete Missbrauchsfälle nicht ordnungsgemäß aufgearbeitet worden sind.

Er selbst betonte immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben.