Corona-Pandemie: Europäische Arzneimittelbehörde spricht sich für AstraZeneca-Impfstoff aus

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Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat sich am Donnerstag zu einer Sondersitzung in Amsterdam zusammengefunden und für den weiteren Einsatz des Impfstoffs AstraZeneca ausgesprochen. Die Behörde teilte mit, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwiegen. Das Vakzin wurde auf den Prüfstand gestellt, nach dem es in Deutschland und anderen Ländern in Europa zu mehreren Fällen einer seltenen Hirnthrombose gekommen war. Dreizehn Menschen erlitten im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung eine Sinusvenenthrombose – drei Patienten starben. Die Experten teilten mit, dass der Impfstoff sicher sei und weiterhin verwendet werden kann. Es wurde eine Warnung im Beipackzettel vor möglichen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Insgesamt wurden bereits 1,6 Millionen Menschen mit AstraZeneca geimpft.

Am Montag wurden in Deutschland die Impfungen mit dem Vakzin AstraZeneca auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts ausgesetzt. Gesundheitsminister Spahn betonte, dass es sich bei dem vorübergehenden Impfstopp um eine Vorsichtsmaßnahme handelt. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, dass der Impfstoff vorerst weiter empfohlen wird.

Ab Freitag werden die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland fortgesetzt. Darauf verständigten sich Bund, Länder und das Paul-Ehrlich-Institut.