
In Myanmar kommt es in diesen Tagen zu schwersten Ausschreitungen gegen den Militärputsch. Mindestens 44 Menschen sollen am vergangenen Wochenende getötet worden sein, teilte die Hilfsorganisation für politische Gefangene mit. In Teilen des Landes wurde vom Militär das Kriegsrecht verhängt. Seit dem das Militär in Myanmar die Macht übernommen hat gehen täglich Zehntausende Menschen auf die Straße. Die Sicherheitskräfte gehen mit großer Härte und dem Einsatz von scharfen Schusswaffen und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor. Am Sonntag wurden mehrere Textilfabriken in der Region Yangon angezündet. Viele Demonstranten gehen davon aus, dass China das Militär in Myanmar unterstützt. Während der schweren Proteste wurde da mobile Internet zeitweise abgeschaltet. Das verhängte Kriegsrecht ermöglicht es Verfahren gegen Festgenommene vor Militärgerichten zu führen. Angeklagten drohen dabei jahrelang Gefängnisstrafen, Todesstrafen oder Zwangsarbeit. Das Militär geht auch gegen medizinisches Personal mit Härte vor. Landesweit wurden seit dem Putsch, der durch das Militär vollzogen wurde, über 100 Menschen getötet und mehr als 2.100 Personen verhaftet.