Lagebericht des RKI: Zu Ostern wird eine Inzidenz von 350 befürchtet

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Während der Corona-Pandemie verbreitet sich die britische Mutation (B.1.1.7.) immer weiter. Die Virus-Mutation, die zuerst in Großbritannien nachgewiesen wurde, ist ansteckender und verursacht schwerere Krankheitsverläufe. Eine mit der Mutation infizierte Person steckt zur Zeit mehr als eine weitere Person an, sodass der R-Wert ansteigt. Mittlerweile haben fast die Hälfte der Infizierten ein mutiertes Virus. Das Robert Koch-Institut (RKI) prognostiziert zu Ostern einen Inzidenzwert von deutlich über 300 Infizierte je 100.000 Einwohner. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 76,1 je 100.000 Einwohner. Am Freitag lag der Wert noch bei 72,4. Die Spanne der Inzidenz nach Ostern wird zwischen 200 und 500 prognostiziert. Damit droht die Inzidenz die Fallzahlen von Weihnachten zu übersteigen. Das EKI erwartet einen neuen Ausbreitungsschub – die dritte Welle – in den nächsten Wochen.

Das RKI zeigt sich angesichts der erwarteten Inzidenzwerte zunehmen beunruhigt über die Öffnungsstrategie der Bundesregierung. Am Freitag teilte RKI-Chef Wieler während einer Pressekonferenz mit, dass besonders die Inzidenz bei den unter 15-Jährigen stark zugenommen hat, seit die Kinder wieder Schulen und Kitas besuchen. Das RKI rät unter diesem Aspekt davon ab den eingeschlagenen Weg bei steigender Inzidenz fortzusetzen.