
Der britisch-schwedische Impfstoffhersteller AstraZeneca wollte am Donnerstag 250.000 Impfdosen aus der EU nach Australien exportieren. Der Export wurde in Italien untersagt, weil der Hersteller sich nicht an Liefervereinbarungen mit der EU einhält. Die Impfdosen wurden in einer italienischen Fabrik hergestellt. Als Grundlage für den Exportstopp dient ein System, das Ende Januar eingeführt wurde. Demnach müssen sich die Pharmakonzerne, die Lieferverpflichtungen für Europa haben, Ausfuhrgenehmigungen für Impfstoffe, die in der EU produziert wurden, beantragen. Wenn die Produzenten Europa bei Liefermengen benachteiligen, werden Exportgenehmigungen verweigert. AstraZeneca hatte die zugesagten Impfstoffmangel in der EU drastisch reduziert. Ein Exportstopp kann nicht für eine Reihe von Partnerländern und Entwicklungsländer verhält werden. Bevor es zu einem Exportstopp kommt, wird eine Stellungnahme bei der EU-Kommission eingefordert.
Mehrere Politiker im Europaparlament kritisierten den Exportstopp und bezeichneten das Vorgehen als „kurzsichtig“. Die Maßnahmen könnten zu einem Kampf um Impfstoffe führen, hieß es.
Am Donnerstag wurde der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die Ständige Impfkommission teilte mit, dass die Impfung mit AstraZeneca für alle Altersklassen empfohlen werden kann.