
Im Saarland ist das medizinische Personal in großer Anzahl nicht zur Impfung erschienen. Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann sprach von unsolidarischem Verhalten. Am vergangenen Wochenende waren zu einer Sonderimpfung von 200 angemeldeten Personen 54 Prozent nicht erschienen, ohne den Termin abzusagen. Das hat vermutlich damit zu tun, dass der Impfstoff nur einen Wirkungsgrad von 70 Prozent haben soll. Die Ministerin betonte, dass alle Impfstoffe zugelassen, gut sind und es sich um kein Wunschkonzert handelt. Der Linken-Fraktionsvorsitzende Lafontaine sagte, dass er zumindest nachvollziehen kann, dass einige Menschen Bedenken haben.
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ist günstiger und einfacher zu lagern, als die Impfstoffe von Biontech und Moderna. Es kamen jedoch Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffs – besonders bei älteren Personen und Mutationen – auf. Der Virologe Christian Drosten stellte in der neuen Folge des NDR Info Podcasts Coronavirus-Update klar, dass es keinen Grund gibt, den Impfstoff von AstraZeneca als zweitrangig zu betrachten.
In Mecklenburg-Vorpommern ist es unterdessen zu einer Panne mit dem Impfstoff AstraZeneca gekommen. Der Impfstoff muss zwischen plus zwei bis plus acht Grad gelagert werden. In mehreren Fällen soll die Minimaltemperatur bei der Auslieferung an die Impfzentren unterschritten worden sein, teilte das Gesundheitsministerium mit. Kurz nach dem Bekanntwerden wurden Impfungen vorsorglich ausgesetzt.