Corona-Gipfel: Bund und Länder streiten über verschärfte Maßnahmen

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Der seit zwei Wochen geltende Teil-Lockdown hat bisher noch nicht seine gewünschte Wirkung erzielt und hat zunächst bis Ende November Gültigkeit. Bundeskanzlerin Merkel sagte am Montag, dass jeder Kontakt der nicht stattfindet, gut für die Bekämpfung der Pandemie ist. Die Corona-Maßnahmen sollen nach Angaben der Kanzlerin noch einmal angepasst werden. „Der Winter wird uns allen viel abverlangen“, sagte die Bundeskanzlerin. Private Treffen sollen auf einen festen Hausstand begrenzt werden. Bund und Länder haben zum Eindämmen der Pandemie ausgerufen die privaten Kontakte noch einmal deutlich zu reduzieren. Auf private Feiern soll zunächst bis Weihnachten verzichtet werden. Auf private und touristische Tagesausflüge soll ebenfalls verzichtet werden. Die meisten Neuinfektionen finden im nicht öffentlichen Raum statt.

Besonders gefährdete Menschen sollen mit günstigen FFP2-Masken vor einer Ansteckung geschützt werden. Personen, die älter als 65 Jahre sind und bestimmte Vorerkrankungen haben sollen insgesamt 15 dieser Masken gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten.

Es gab zunächst nur Hinweise, am 25. November findet ein weiterer Gipfel statt, wenn bis dahin die Zahl der Infizierten und Erkrankten nicht stark gesunken ist.

Impfzentren befinden sich auch in Planung und sollen ab Mitte Dezember einsatzbereit sein. Die Zentren werden vorbereitet, sodass eine kurzfristige Inebtriebnahme möglich ist. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird es im ersten Quartal 2021 mindestens einen zugelassenen Impfstoff geben. Am Montag wurde bekannt, dass der Impfstoff mRNA-Vakzine des US-Herstellers Monderna eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent hat. Vor genau einer Woche hatten die Unternehmen Biontech und Pfizer gemeldet, dass sie einen Impfstoff entwickelt haben, der zu mehr als 90 Prozent wirksam ist (wir berichteten).