
In Frankfurt am Main kam es in der Nacht zu Sonntag zum zweiten Mal in Folge zu Ausschreitungen in der Innenstadt. Als eine Polizeistreife gegen 22.45 Uhr auf der Zeil entlangfuhr, wurde diese ohne ersichtlichen Grund mit Steinen, Flaschen und Eiern beworfen. Das Geschehen verlagerte sich schließlich an die Polizei-Hauptwache, wo sich etwa 500 bis 800 Personen zusammengerottet hatten, ohne die Corona-Verordnung einzuhalten. Dort wurden weitere Polizisten mit Flaschen und Eiern beworfen. Zwischenzeitlich klickten für einige Tatverdächtige, welche zuvor den Streifenwagen beworfen hatten, bereits die Handschellen. Auch Tatverdächtige an der Hauptwache kamen nicht ungeschoren davon. Insgesamt wurden neun Tatverdächtige festgenommen. Weiterhin führten umfangreiche Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Angriff auf eine Polizeistreife von Freitagnacht zu einem 18-jährigen Tatverdächtigen. Der 18-Jährige steht unter anderem im Verdacht, einen 27-jährigen Polizeibeamten angegriffen zu haben. Der Beamte war im Anschluss nicht mehr dienstfähig.
„Für mich ist es unerträglich, wenn sich Personen gegen die Polizei spontan zusammenrotten. Die Kolleginnen und Kollegen setzen sich tagtäglich für den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein. Dass sich Personen zusammentun, um die Kolleginnen und Kollegen massiv tätlich anzugehen und billigend in Kauf nehmen, dass sie eventuell schwere Verletzungen davontragen, verurteile ich auf das Schärfste! Seien Sie gewiss, dieses Verhalten lassen wir uns nicht bieten und werden konsequent dagegen vorgehen. Wir werden nun alles tun, um weitere Täter zu ermitteln, die durch ihr Verhalten Bürgerinnen und Bürger in Angst und Schrecken versetzen. Ich gehe davon aus, dass sie eine gerechte Strafe erhalten“, so Gerhard Bereswill, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main.
Die Frankfurter Polizei führt in Zusammenhang mit den jeweiligen Vorfällen umfangreiche Ermittlungen durch, welche nach wie vor andauern. Zeugen werden gebeten, sich mit sachdienlichen Hinweisen unter der Telefonnummer 069/755-53111 an den Kriminaldauerdienst oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.