
Seit einem Jahr protestieren Umweltschützer rund um den Dannenröder Forst in Hessen gegen die Rodung der Waldfläche. In der letzten Woche wurde die Nutzung von Baumhäusern im Wald verboten. Im Wald selbst haben die Rodungsarbeiten für den Weiterbau der A49 begonnen. Am Donnerstag wurden sechs Aktivisten verhaftet und 13 erhielten einen Platzverweis. Nachts und am Wochenende sollen keine Räumungen stattfinden. Bis Donnerstagnachmittag wurden zwei Baumhäuser geräumt und entfernt. Deren Besitzer sind unterdessen auf andere Bäume geklettert. Die Gegner der Baumrodungen kündigten an weitere Personen zu mobilisieren, die sie unterstützen. Die Linke hat einen Antrag im Landtag eingereicht, mit dem Ziel den Dannenröder Forst zu retten.
Am Freitag soll die Räumung fortgesetzt werden. Aktivisten der Friday-for-Future-Bewegung wollen am Sonntag gegen die Rodung demonstrieren. Luisa Neubauer, Hauptorganisatoren der Bewegung, teilte auf Twitter mit: „Ich kann nicht glauben, dass wir im Jahr 2020 ernsthaft Ökosysteme gegen Rodungsaufträge einer Schwarz-*Grünen* Regierung verteidigen müssen.“