
Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz stimmten die Wahlberechtigten mehrheitlich gegen eine Einwanderungsbegrenzung. Somit lehnen die Schweizer eine Begrenzung des Zuzugs von Ausländern klar ab und halten am freien Personenverkehr zwischen der Schweiz und EU fest. Die SVP hatte die Volksabstimmung im Alleingang durchgesetzt und wollte auch die Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union aufkündigen. Der Bundesrat und alle anderen großen Schweizer Parteien sowie die Wirtschaftsverbände lehnten die Initiative im Vorfeld ab und begründeten dieses mit dem Wegfallen von Arbeitsplätzen. Eine Mehrheit von 61,7 Prozent stimmte gegen eine Einwanderungsbegrenzung. Die SVP hatte vor der Abstimmung damit argumentiert, dass zu viele Menschen den Wohlstand in der Schweiz minderten.
Bei weiteren Abstimmungen wurde mit 60,3 Prozent für die Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub gestimmt. Innerhalb dieser Zeit sollen die Väter 80 Prozent ihres gewöhnlichen Arbeitslohns erhalten.
Außerdem wurde ein neues Jagdgesetz, das den Abschuss von Wölfen erleichtern sollte, knapp mit 51,9 Prozent abgelehnt. Wölfe waren in der Schweiz schon ausgestorben und sind nun aber wieder heimisch. Der Wolfsbestand wird auf 80 bis 100 Tiere geschätzt.
Der Regierungswunsch für rund sechs Milliarden Schweizer Franken Kampfjets anzuschaffen wurde von einer hauchdünnen Mehrheit angenommen. Rund 30 Maschinen sollen bis 2030 gegen neue ersetzt werden.
Bei den Volksabstimmungen in der Schweiz sind etwa 5,4 Millionen Schweizer wahlberechtigt. Im Durchschnitt liegt die Wahlbeteiligung bei Volksabstimmungen bei unter 50 Prozent. Dieses Mal betrug die Wahlbeteiligung 58 Prozent.